Fledermauskasten

Da der natürliche Lebensraum von Fledermäusen immer weiter schrumpft, nimmt auch deren Population stetig ab. Fledermäuse sind auf menschliche Hilfe angewiesen. Ein Fledermauskasten im Garten reicht bereits aus, um einen kleinen Beitrag für deren Erhalt zu leisten.

Fledermausarten

Ganze 900 Fledermausarten gibt es weltweit, wobei davon nur ungefähr 25 Arten auch in Deutschland beheimatet sind. Unterteilt werden die Fledermausarten in zwei Gruppen: Waldfledermaus und Hausfledermaus.

Waldfledermaus

Die Gruppe der Waldfledermäuse umfasst den Großteil der in Deutschland beheimateten Fledermausarten. Die zu dieser Gruppe angehörenden Fledermäuse leben überwiegend in Wäldern und überwintern meist in hohlen Baumstämmen.

Arten, die zu dieser Gruppe fallen:

  • Wasserfledermaus
  • Bechsteinfledermaus
  • Braunes Langohr
  • Rauhautfledermaus

Hausfledermaus

Zur Gruppe der Hausfledermaus gehört ein deutlich geringerer Teil der beheimateten Arten. In den Sommermonaten bevorzugt die Gruppe, aufgrund der Aufzucht von Neugeborenen, die Nähe zu menschlichen Behausungen, zum Beispiel Dachböden. Benötigt wird eine warme, zugluftfreie und ungestörte Umgebung für den Nachwuchs. Spätestens Ende August, dann wenn die Jungtiere eigenständig sind, ziehen die Fledermäuse wieder aus.

Arten, die zu dieser Gruppe fallen:

  • Zwergfledermaus
  • Breitflügelfledermaus
  • Mausohr

Speiseplan

Fledermäuse sind weltweit anzutreffen und so verschieden die Artenvielfalt ist, so verschieden ist auch ihr Speiseplan.

Die in Deutschland und Europa beheimateten Fledermausarten ernähren sich überwiegend von Insekten. Zum Speiseplan gehören Fliegen, Mücken, Nachtfalter und Insekten. Einige Arten vertilgen sogar Spinnen.

In tropischen Gefilden existieren Fledermausarten, die Früchte verspeisen und sich an Blütennektar laben.

Größere in Südamerika beheimatete Fledermausarten verspeisen sogar Fische und kleinere Säugetierarten.

Nützlinge für den Garten

Fledermäuse sind wahre Nützlinge und verspeisen für den Menschen lästiges Geziefer. Beispielsweise verspeist das Langohr am liebsten Falter, während Zwergfledermäuse Mücken verspeisen. Bis zu 1.000 Mücken können einer Zwergfledermaus in einer einzigen Nacht zum Opfer fallen.

Typen von Fledermaushäusern

Zwei Fledermaushäuser können unterschieden werden: Höhlenkasten und Flachkasten.

Höhlenkästen

Höhlenkästen sind natürlichen Baumhöhlen nachempfunden. Angebracht werden sollten Höhlenkästen vor allem in Gärten mit einem hohem Baumbestand oder einem angrenzendem Waldstück.

Die Einflugschneise befindet sich auf der Vorderseite, in Form einer kleinen Spalte. Dadurch bedürfen Höhlenkästen auch einer regelmäßigen Betreuung, da Fäkalien nicht herausfallen sondern im Kasten verbleiben. Im Herbst sollte der Kasten daher auf Schädlinge hin kontrollieren und gereinigt werden.

Flachkästen

Flachkästen sind natürlichen Spaltenquartieren nachempfunden. Bewohnt werden diese Quartiere, aufgrund der doch eher geringen Größe, meist von Einzeltieren. Ein sogenanntes Fledermausbrett ist baugleich mit einem Flachkasten und bietet Platz für mehrere Tiere.

Abgesehen vom Boden ist der Flachkasten rundherum komplett geschlossen. Im inneren ist das Material mit spaltenweisen Vertiefungen stark aufgeraut, sodass Fledermäuse halt finden.

Der richtige Standort

Den genauen Standort für einen Fledermauskasten sollten Sie mit Bedacht wählen. Denn Fledermäuse sind, was die Behausung angeht sehr wählerische Tierchen. Auch wenn Sie den perfekten Standort für das Fledermaushaus gefunden haben, sollten Sie sich in Geduld üben. Fledermäuse benötigen einige Monate, um einen neuen Kasten anzunehmen.

Fledermäuse sind nachtaktive Tiere und benötigen daher am Tage eine ruhige Umgebung zum ausruhen und schlafen. Aus diesem Grund ist der ideale Standort vor allem eins: ruhig. Die Tiere sollten in ihren Ruhephasen so wenig wie möglich gestört werden.

Außerdem sollte darauf geachtet werden, dass der Standort besonnt, nicht zu windig und die Anflugstrecke weder von Blättern noch von Ästen verdeckt ist. Aufzuhängen sind die Nistkästen in einer Höhe, von zumindest drei bis fünf Meter.

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