Gartenboden

Gartenboden ist nicht gleich Gartenboden. Unterschiede ergeben sich in der Struktur und dem Nährstoffgehalt.

Der Gartenboden bildet neben Licht und Waser den dritten externen Faktor, der für die Pflanzenentwicklung verantwortlich ist. (Garten-)Erde speichert Wasser sowie Nährstoffe und gibt diese

Jede Pflanzenart stellt zwar – je nach Herkunft – andere Ansprüche an den Boden. Jedoch haben eins alle Pflanzen gemein. Ist die Erde zu sauer, nährstoffarm oder sogar überdüngt, gedeihen die Pflanzen schlecht bis gar nicht.

Grundlegendes zur Erde

Erde ist eine Zusammensetzung aus organischen und mineralischen Bestandteilen.

  • Organisch – Durch Mikroorganismen zersetzter und mineralisierter Bestandteil, genannt Humus
  • Mineralisch – Sand, Schluff, Lehm und Ton sind für die Struktur des Bodens verantwortlich

Bodenarten

Die Struktur des Bodens gibt Auskunft über die Bodenart. Unterschieden werden können drei Bodenarten, mit jeweils spezifischen Eigenschaften:

  • Sandböden – leicht, wasserdurchlässig, Wasser- und Nährstoffe werden nur kurz gespeichert
  • Schluff- und Lehmböden – mittelschwere Böden, liegt in ihren Eigenschaften zwischen den leichten Sandböden und den schweren Tonböden
  • Tonböden – schwer, neigen zu Staunässe, Wasser- und Nährstoffe werden für sehr lange Zeit gespeichert

Leichte Böden (Sandböden)

Leichte Böden haben eine gute Wasserdurchlässigkeit, sind gut durchlüftet und die Bearbeitung gestaltet sich als sehr einfach, da die Struktur sehr grob ist.

Ideal könnte man meinen. Jedoch weisen leichte Böden einen Mangel an Nährstoffen auf. Leichte Böden sind nicht in der Lage, ihnen zugeführte Nährstoffe für längere Zeit zu binden. Selbiges gilt hinsichtlich der Wasserspeicherfähigkeit. Das Wasser sickert samt den im Boden enthaltenen Nährstoffen einfach in tiefere Erdschichten hinunter.

Mittlere Böden (Schluff- und Lehmböden)

Mittlere Böden setzen sich zu 10 – 25 % aus Ton, bis zu 80 % aus Schluff und zu geringen Teilen aus fein- und mittelkörnigen Sand zusammen.

Jeder der einen mittleren Boden hat, kann sich glücklich schätzen. Gehören sind diese von ihrer Struktur und ihrem Nährstoffgehalt ideal.

Schwere Böden (Tonböden)

Schwere Böden verfügen über einen hohen Anteil an Lehm und Ton. Wodurch die Struktur sehr feinkörnig ausfällt. Das wiederum sorgt für eine geringere Bodendurchlüftung.

Die Speicherfähigkeit von schweren Böden ist außerordentlich hoch. Die feine Körnung sorgt dafür, dass Nährstoffe nicht so leicht „ausgewaschen“ werden. Und hier liegt die Gefahr. Bei einem zu verdichteten Boden kommt es zu Staunässe.

Bodenart ermitteln

Mit einer einfachen Handprobe gestaltet sich die Bestimmung der Bodenart kinderleicht. Hierzu eine Bodenprobe etwas mit Wasser anfeuchten. Die Erde sollte feucht, jedoch nicht breiartig sein.

Leichter Boden (Sandboden) fühlt sich sehr rau an, lässt sich nicht zu einer Kugel formen und hinterlässt kaum Beschmutzungen an den Fingern.

Mittlerer Boden (sandiger Lehmboden) fühlt sich weniger rau an, lässt sich leicht formen und hinterlässt Beschmutzungen an den Fingern. Je rauer sich der Boden anfüllt, desto höher ist auch der Sandanteil.

Schwerer Boden (Lehm- oder Tonboden) fühlt sich sehr glatt an, lässt sich sehr gut formen und die Finger werden stark beschmutzt.

pH-Wert

Der pH-Wert ist das Maß für den Säure- und Basegehaltes des Bodens. Anhand einer Skala wird angezeigt, ob der Boden sauer, neutral oder alkalisch ist.

Böden mit einem sehr geringen pH-Wert, also stark saure Böden sind besonders kritisch für die Pflanzenaufzucht.

Die meisten Kulturpflanzen bevorzugen einen neutralen bis hin leicht sauren Boden, meist zwischen 5,0 bis 7,0 pH. Ausnahmen bestätigen jedoch die Regel und so bevorzugen Rhododendren, Herbstenziane oder Azaleen einen sauren Boden mit einem pH-Wert von 4,5 bis 5.

pH-Wert bestimmen

Der pH-Wert lässt sich leicht mit Hilfe von Teststreifen oder einem Messgerät bestimmen. Beides ist bereits für wenige Euro erhältlich.

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