Rasenpflege über das Jahr
Rasenpflege im Frühjahr
Im Frühjahr, wenn nicht mehr mit längeren Frösten zu rechnen ist, sollte der Rasen fit für den Sommer gemacht werden. Die Rasenpflege im Frühjahr bildet den Grundstock für das weitere Gartenjahr.
März
Abhängig vom Wetter kann im März mit der Rasenpflege begonnen werden. Der Winter hat den Rasenflächen stark zugesetzt. Aufgrund von stehender Nässe hat sich gegebenenfalls an vielen Stellen Moos gebildet.
Über die Wintermonate haben sich auf der Rasenfläche verstorbene Äste, liegengebliebenes Laub und andere Verunreinigungen angesammelt. Die erste Maßnahme besteht daher in der Beseitigung der Winterreste und dem entfernen von verklebten und abgestorbenen Rasenteilen (Filz) mittels eines Laubbesens.
Ist der Boden zu sauer, sollte diesem Kalk zugeführt werden. Ein pH-Bodentest gibt darüber Auskunft. Entwickeln tut sich der Rasen ideal bei einem pH-Wert zwischen 5,5 bis 6,5. Liegt der pH-Wert unter 5,5 ist der Boden zu sauer und die Aufnahme von Nährstoffen wird behindert.
Zur Rasenpflege im März gehört auch das in diesem Jahr erstmalige Düngen. Der erste Schnitt kann in etwa eine Woche nach der Düngung erfolgen. Die Schnitthöhe sollte in etwa bei 35 bis 45 mm liegen.
April
Nach dem zweiten oder dritten Schnitt ist die Zeit gekommen den Rasen zu vertikutieren. Verzichtet werden kann darauf, wenn der Rasen erst im zurückliegenden Jahr angelegt wurde oder frei von Moos oder Rasenfilz ist.
Rasenunkräuter wie Löwenzahn, Klee oder Gänseblümchen können mit einem Unkrautstecher aus dem Rasen heraus befördert werden.
Der Rasen befindet sich in der Wachstumsphase und ist daher wöchentlich zu mähen.
Mai
Die Bodentemperatur sollte nun bei durchgehend 8° bis 12°C liegen, sodass Kahlstellen nachgesät werden können. Auch ist nun die beste Zeit gekommen, um eine Rasenfläche neu anzulegen. Bei auftretendem Bodenfrost keimt das Saatgut gar nicht erst auf bzw. geht ungleich auf.
Die weitere Rasenpflege im Mai betrifft das entfernen von Unkraut, wie auch die Düngung.
Rasenpflege im Sommer
Der Sommer ist geprägt von langanhaltenden trockenen Perioden. Um den Rasen vor dem ausdörren zu bewahren, sollte die Rasenpflege im Sommer nicht zu kurz kommen.
Juni
Der Rasen sollte sich endgültig von den Winterschäden erholt haben und in einem gesunden, satten Grün erstrahlen.
Damit der Rasen schön dicht wächst, ist dieser in den Sommermonaten einmal wöchentlich zu mähen. In trockenen Perioden sollte der Rasen einen etwas höheren Schnitt erhalten und nicht allzu stark gekürzt werden. Ein zu tiefer Schnitt verzögert den Neuastrieb und hinterlässt kahle Stellen, in denen sich wiederum Unkraut ansiedeln kann. Um den Rasen nicht unnötig Stress auszusetzen, sollte man bei diesem nicht mehr als 1/3 der Halmlänge kürzen.
Hochgeschossener Rasen sollte nicht auf einmal, sondern Etappenweise, in einem Abstand von mehreren Tagen wieder auf Ideallänge gebracht werden.
Im Monat Juni ist, sofern die Temperaturen noch nicht allzu hoch sind, die vor dem Herbst letzte Gelegenheit einen neuen Rasen anzulegen.
Juli
Je nach Temperatur muss die Rasenfläche bewässert werden. In der Regel reicht es aus, die Rasenfläche zweimal die Woche mit Wasser zu versorgen. Die erforderliche Flüssigkeitsmenge hängt von der genauen Bodenbeschaffenheit und Temperatur ab, ein guter Wert sind aber 10 Liter pro Quadratmeter.
Der beste Zeitpunkt zum bewässern sind die frühen Morgenstunden. Durch das gießen am Morgen wird verhindert, dass sich pilzliche Erreger ausbreiten. Auch verdunstet das Wasser nicht allzuschnell und die Gräser verbrennen nicht aufgrund einer zu starken Sonneneinstrahlung.
Sonst steht im Monat Juli, abgesehen vom wöchentlichen Schnitt, nichts mehr an.
August
Die Wachstumsphase nähert sich ihrem Höhepunkt. Es empfiehlt sich noch einmal Dünger auszubringen.
Die Rasenpflege im August unterscheidet sich sonst nicht groß von der im Monat Juli.
Rasenpflege im Herbst
Die Tage werden immer kürzer und kälter. Der Herbst hält Einzug in die deutschen Gärten. Jetzt geht es darum den Rasen Winterfest zu machen, um diesen so erholsam wie möglich durch Winter zu bekommen. Die Rasenpflege im Herbst ähnelt stark der im Frühjahr.
September
Der Erdboden im September ist noch ausreichend warm, sodass Gräser noch optimal aufkeimen können. Jetzt ist nach dem Frühjahr die beste Zeit gekommen, um neue Grasflächen anzulegen oder kahle Stellen zu bepflanzen.
Jetzt nach dem Sommer kann auch wieder der Rasen vertikutiert werden.
Zwar wächst der Rasen nicht mehr so schnell wie im Frühjahr und Sommer. Dennoch ist dieser regelmäßig zu mähen.
September
Der Erdboden im September ist noch ausreichend warm, sodass Gräser noch optimal aufkeimen können. Jetzt ist nach dem Frühjahr die beste Zeit gekommen, um neue Grasflächen anzulegen oder kahle Stellen zu bepflanzen.
Jetzt nach dem Sommer kann auch wieder der Rasen vertikutiert werden.
Zwar wächst der Rasen nicht mehr so schnell wie im Frühjahr und Sommer. Dennoch ist dieser regelmäßig zu mähen.
Oktober
Im Oktober besteht die für dieses Jahr letzte Möglichkeit zum vertikutieren. Die Messer sollten nicht zu tief eingestellt werden, da Beschädigungen an den Wurzeln vermieden werden sollten.
Ende Oktober ist es meist so kühl, dass die Gräser nicht mehr sonderlich wachsen. Zum Saisonsende hin sollte der Rasen daher noch ein letztes Mal auf etwa vier Zentimeter Höhe zurückgeschnitten werden. Grund: Zu hohe Gräser kippen um und faulen, bei einem zu tiefen Rasenschnitt kann der Erdboden stärker zufrieren und gegebenenfalls die Wurzeln beschädigen.
Ein normaler Rasendünger sollte im Herbst nicht mehr ausgebracht werden. Der hohe Stickstoffgehalt darin fördert das Wachstum der Gräser und macht diese anfälliger für Frostschäden. Herbstdünger zeichnet sich durch einen geringen Stickstoffanteil und viel Kalium aus. Kalium stärkt die Festigkeit der Zellwände und schützt vor Krankheiten und Frostschäden.
Laub auf dem Rasen behindert die Lichtaufnahme und fördert das Mooswachstum. Aber auch Pilzerkrankungen, wie zum Beispiel der Schneeschimmel fühlen sich unter einer Laubschicht besonders wohl. Hierbei treten braun-graue Flecken auf. Um das zu vermeiden, sollte die Laubschicht auf der Grasfläche mindestens einmal wöchentlich beseitigt werden.
November
Vorhandenes Laub ist von der Rasenfläche zu entfernen, da sich sonst pilzliche Erreger leicht ausbreiten können.
Gegebenenfalls wächst der Rasen noch und sollte so lange gemäht werden, bis das Wachstum ausbleibt.
Rasenpflege im Winter
Der erste Schnee kündigt meist den Winteranfang an. Die Rasenpflege im Winter beschränkt sich hauptsächlich auf das nicht betreten der Grasfläche.
Dezember
Die Gräser befinden sich jetzt in einer Art Winterschlaf. Der Rasen sollte bei Frost und Schneebefall nicht betreten werden, da sonst die Halme an den Trittstellen brechen und absterben.
Der von den Wegen freigeräumte Schnee sollte nicht auf den Rasen geschoben werden. Dieser verdichtet sich im Laufe der Zeit zu stark und die Gräser bekommen nicht genug Licht und Sauerstoff ab.
Januar
Im Januar steht nichts Spezifisches an was die Rasenpflege betrifft.
Februar
Im Februar steht nichts Spezifisches an was die Rasenpflege betrifft.
Gut zu wissen!
Die richtige Schnitthöhe
Die richtige Schnitthöhe hängt von zwei Faktoren ab, die Art des Rasens und ob der Rasen im Schatten oder in der Sonne liegt.
- Nutzrasen: Schnitthöhe liegt bei 3 bis zu 5 cm
- Zierrasen: Schnitthöhe liegt bei 2 bis zu 4 cm
Rasenflächen die über einen großen Zeitraum im Schatten liegen sollten bei einem Schnitt auf mindestens fünf Zentimeter belassen werden, um ausreichend Sonnenlicht für die Photosynthese auffangen zu können.
Die beste Zeit zum vertikutieren
Der beste Zeitpunkt zum vertikutieren ist das späte Frühjahr. Die Temperatur ist noch nicht allzu hoch und gelegentliche Regenschauer befeuchten den Boden. Dadurch können sich die durch das vertikutieren in Mitleidenschaft gezogenen Gräser schnell erholen.
In den Sommermonaten sollte auf das Vertikutieren verzichtet werden, da sonst die Gefahr besteht, dass die Gräser austrocknen.
Im September, aber auch noch spätestens im Oktober kann der Rasen zum letzten Mal in der Saison vertikutiert werden.
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