Rähmchen: Grundlagen

Bienenrähmchen

Erst mit der Erfindung der Rähmchen hat sich die Imkerei dahingehend entwickelt, wie wir sie heute kennen und anwenden.

Die mit einer Mittelwand aus Bienenwachs versehenen Rähmchen werden in die Beuten gehangen. Anschließend bauen die Honigbienen die Rähmchen zu Bienenwaben aus.

Je nach Bauweise passen in eine Beute etwa acht bis zwölf Rähmchen.

Aufbau

Ein Rähmchen setzt sich aus vier Leisten zusammen, die an bestimmten Stellen miteinander verbunden sind. Bestehen tun die Leisten in der Regel aus Holz. Wobei diese in etwa acht bis 19 mm stark und 20 bis 25 mm breit sind.

Rähmchen Aufbau

Bei Rähmchen für Magazinbeuten ragt der Oberträger beidseitig über (Ohren). Hierdurch ist es möglich die Rähmchen in die Zargen zu hängen. Anders der Fall bei Rähmchen für Hinterbehandlungsbeuten.  Bei diesen gibt es keinen Überstand.

Ein an mehreren Stellen von einer zur anderen Seite verlaufender (Edelstahl-) Draht gibt der Mittelwand halt.

Unterschiede

Rähmchen ist nicht gleich Rähmchen. Unterschiede können sich – abgesehen von den Maßen –  aufgrund von

… den verwendeten Materialien,

  • Holz (u.a. Fichte, Buche, Weymouth-Kiefer)
  • Kunststoff

… den Verbindungsarten,

  • genagelt, getackert, gedübelt, verschraubt, verzapft oder verleimt

… oder der Drahtung

  • waagerechte Drahtung
  • senkrechte Drahtung

ergeben.

Hofmannschenkel vs. Abstandshalter

Damit auch der richtige Abstand zwischen zwei Rähmchen eingehalten wird, existieren einerseits Rähmchen mit Hofmannschenkel und andererseits diverse Abstandshalter, wie z.B. Kufenabstandshalter, Plastikaufsätze, Pilzköpfe, Knöpfe sowie Bügel.

Hofmannschenkel und Abstandshalter

Doch warum das ganze?

Hier kommt der Begriff Bienenabstand (engl. bee space) ins Spiel. Als Bienenabstand wird die Distanz bezeichnet, die von den Bienen bei zu großem Abstand weder mit Bienenwachs verbaut, noch bei zu kleinem Abstand mit Kittharz abgedichtet wird.

Der ideale Abstand zwischen zwei Rähmchen, als auch zur Wand sowie zwischen zwei übereinander hängenden Rähmchen beträgt acht Milimeter, plus/minus zwei. Wird dieser Abstand eingehalten, wird man keine Probleme zwecks festverbauten Rähmchen bekommen.

Horizontale vs. senkrechte Drahtung

Üblich ist eine horizontale wie auch senkrechte Drahtung.

Horizontale und senkrechte Drahtung

Ob nun horizontal oder senkrecht, da scheiden sich die Geister. Geht es nach Erfahrungswerten, sind horizontal gedrahtete Rähmchen den senkrechten vorzuziehen.

Der Grund: Seitenteile verziehen sich nicht wirklich und die Rähmchen bleiben in der Ausgangsform. Bei senkrechter Drahtung besteht die Gefahr, dass sich der Ober- sowie Unterträger aufgrund der bestehenden Spannung nach Innen wölben.

Die Folge: Hier kommt wieder der Bienenabstand in Spiel. Durch die Wölbung nach Innen entstehen Zwischenräume, die die Bienen mit Wachs zubauen. Hierdurch wird das Trennen von Rähmchen und Zargen erschwert.

Mittelwand

Bei der Mittelwand handelt es sich um eine gewalzte oder gegossene Platte aus Bienenwachs mit dem Relief einer natürlich gebauten Bienenwabe. Das Standardzellmaß der gleichseitigen Sechsecke beträgt 5,4 mm. Damit entspricht die Größe der von Arbeiterinnenbrutzellen.

Erhältlich sind Mittelwände für alle gängigen Rähmchenmaße.

Natürlich sind die Bienen auch ohne Zutun der Mittelwände dazu imstande Bienenwaben herzustellen. Doch mittels der Mittelwände läuft der Wabenbau geordneter und schneller vonstatten.

Rähmchen

Rähmchenmaße

Während Schätzungen zufolge weltweit 60 bis 80 % aller Bienenbehausungen mit Langstroth-Rähmchen bestückt sind, herrscht hierzulande ein einziger Wirrwarr, mit zig verschiedenen Rähmchenmaße.

Natürlich könnte man jetzt an dieser Stelle alle in Deutschland bekannten Rähmchenmaße auflisten und die Vor- und Nachteile diskutieren. Aber warum den Kopf mit sowas unbedeutendem zumüllen?

Daher nun einfach eine Auflistung der bedeutenden Rähmchenmaße hierzulande: