Ausdünnen (Verziehen)
Ausdünnen (auch: Verziehen) bezeichnet das Entfernen überzähliger Keimlinge/ Sämlinge.
Oft bringt man versehentlich zu viel Saatgut aus bzw. es wurde sicherheitshalber absichtlich mehr ausgesät, um einen Bestand an Pflanzen garantieren zu können – man weiß ja nie wie hoch die Keimquote ausfällt.
Keimen (jedoch) alle Pflanzen auf und die Kulturfläche ist zu dichtbesetzt, konkurriert die Sämlinge untereinander um Sonnenlicht, Wasser- und Nährstoffe. Die Sämlinge behindern sich gegenseitig in ihrer Wachstumsphase und können nicht mehr angemessen wachsen.
Zwar sterben die meisten Sämlinge ab. Jedoch fällt der Ernteertrag bei denen, die überlebt haben, vergleichsweise gering aus.
Aus diesem Grund sollten zu dicht beieinander stehende Pflanzen ausgedünnt werden.
Ausdünnen, warum das ganze?
Pflanzen und hier vor allem Jungpflanzen benötigen zum Wachsen ausreichend Licht, Sauerstoff, Wasser und Nährstoffe. Ist eines der Dinge nicht im erforderlichen Masse gegeben, werden die Pflanzen in ihrer Entwicklung gestört.
Dann besteht nicht nur die Gefahr, dass die Pflanzen verkümmern. Auch der Ernteertrag fällt meist nicht sonderlich hoch aus.
Zu dicht beieinander stehende Pflanzen sind daher aus dem Erdreich zu entfernen. Belassen werden sollten nur die bestentwickelten Pflanzen in einem Abstand von 10 bis 15 cm – je nach Art der Pflanze kann der Abstand geringer, aber auch höher ausfallen.
Die schwächeren Setzlinge sollten vorsichtig aus der Erde gezogen und entsorgt werden. Um das Wurzelsystem der im Erdreich weiter verbleibenden Pflanzen nicht zu beschädigen, ist bei diesem Schritt Vorsicht geboten.
Der beste Zeitpunkt
Begonnen mit dem Ausdünnen werden sollte dann, wenn die Samen aufgegangen sind und sich bereits die ersten richtigen Blattpaare gebildet haben – gemeint sind nicht die Keimblätter.
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