Generative Vermehrung
Der Begriff generative Vermehrung fasst alle Arten der Vermehrung von Organismen zusammen, die auf eine geschlechtliche Fortpflanzung zweier Individuen beruhen.
Aufgrund der Kombination von genetischem Material von zwei verschiedenen (Eltern-) Individuen entsteht genetisch gesehen, ein neues, völlig einzigartiges Individuum.
Bei der Vererbung der Merkmale gelten die Mendelschen Regeln ». Diese besagen, dass allesamt der Merkmale des neuen Individuums von jeweils einem der beiden Elternteile abstammen – da logischerweise von jedem Merkmal zunächst zwei Ausprägungen existieren.
Pflanzenvermehrung
Bei Pflanzen erfolgt die generative Vermehrung durch Samen.
Daher wird der Begriff Aussaat in der Praxis gleichbleibend zu generative Vermehrung verwendet.
Durch Übertragung des Pollens (Bestäubung) von einer zur anderen Pflanze, findet die Kombination der genetischen Merkmale zweier Individuen statt. Die Samen sind daher das Ergebnis der Kreuzung zweier Pflanzen.
In der Regel weisen die Jungpflanzen vom Aussehen her Abweichungen zu der Mutterpflanze auf. Sollen die Jungpflanzen vom genetischen Material her identisch zur Mutterpflanze sein, muss eine vegetative Vermehrung erfolgen.
Gründe, die für die generative Vermehrung sprechen:
- Die Saatgutvermehrung kann in großen Stückzahlen, auf zunächst kleiner Fläche erfolgen
- Pflanzenvermehrung via Saatgut ist äußerst preiswert
- Saatgut ist, bis auf wenige Ausnahmen mehrere Jahre lang haltbar
- Die Samen sind frei von etwaigen Schädlingen und Pflanzenkrankheiten
Das Gegenstück zur generativen Vermehrung bildet die vegetative Vermehrung.
Stichworte: Generative Vermehrung, Pflanzenvermehrung, Aussaat