Schossen
Unter Schossen (auch: Schießen) versteht man in der Botanik das wachsen der Pflanzentriebe nach oben hin, samt der Bildung von Blütenständen. Binnen kürzester Zeit schießt ein langer und starker Blütentrieb aus der Pflanze heraus. Dies kennzeichnet den Übergang von der vegetativen zur generativen Phase der Pflanze.
Für die meisten Gemüsearten (diverse Salat- und Rübenarten) nach dem Schosse gilt, dass diese zum Verzehr nicht mehr zu gebrauchen sind. Daher ist das Schossen bei der Produktion von Nahrungsmitteln i.d.R. unerwünscht. Jedoch gibt es auch hier Ausnahmen, wie zum Beispiel Brokkoli und Blumenkohl. Bei diesen Gemüsepflanzen werden die Blütenknospen verzehrt.
Warum fangen Pflanzen an zu Schossen?
Pflanzen Schießen aus dem Grund, da dass die Voraussetzung für die Samenbildung, samt Blüte und Befruchtung ist. Die Pflanzen möchten, wie jede Lebensform auch, sich vermehren und das erfolgt durch das Schossen.
Doch wann wissen Pflanzen wann sie sich zu vermehren haben?
Pflanzen folgen einen evolutionsbedingten Rhythmus, welcher sich an die Temperatur bzw. Tageslänge orientiert.
Einige Pflanzenarten wie Kopfsalat bilden dann Blütenstände, wenn diese täglich mehr als zwölf Stunden täglich Licht ausgesetzt werden. Andere Pflanzenarten (Radieschen, Porree, Rote Bete, Rettich und Kohlrabbi) Schießen dann, wenn diese niedrigen Temperaturen ausgesetzt sind. Im ersten Fall suggeriert die lange Tageslänge den Pflanzen, dass es Hochsommer sei. Wobei im zweiten Fall die Kälteperiode den Pflanzen suggeriert, dass es Winter ist.
Schossen verhindern
Schossen kann, je nach Pflanzenart, auf zwei unterschiedlichen Wegen verhindert werden. Entweder durch die zeitweise Abdeckung des Beetes mit lichtundurchlässigen Materialien (Tageslänge verkürzen) oder der Anbau im einem Gewächshaus (niedrige Temperaturen vermeiden).
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