Petersilie pflanzen: aber richtig!

Petersilie ist aus der Küche nicht mehr wegzudenken. Und das schöne, um Petersilie pflanzen zu können, benötigt man nicht mal einen Garten. Das leckere Küchenkraut lässt sich auch in einem Topf auf dem Balkon oder dem Küchenfenster kultivieren.

Petersilie pflanzen

Beim Petersilie pflanzen gibt es nicht viel, auf das geachtet werden sollte. Die Pflanze ist recht anspruchslos und der Anbau daher derer daher mit wenig Aufwand verbunden.

Standort

Petersilie ist bei weitem nicht so sonnenhungrig wie etwa Basilikum. Dennoch benötigt das Küchenkraut ausreichend Sonne, um wachsen und gedeihen zu können. Daher ist ein halbschattiges Plätzchen im Garten ideal. Eine ständige und zu intensive Sonneneinstrahlung kann Petersilie allerdings nicht ab.

Bevorzugt wird ein tiefgründiger, feuchter, mittelschwerer und humusreicher Boden. Optimal ist ein dabei ein ph-Wert zwischen 6 und 7.

Damit keine Staunässe entsteht, sollte die Erde vor dem anpflanzen gelockert werden.

Aussaat

Petersilie kann direkt in den Garten ausgesät werden. Ebenso ist es möglich, die Pflanzen im Topf vorkultivieren zu lassen und erst später ins freie Auszupflanzen. Auch ist eine Topfkultur auf der Fensterbank oder dem Balkon möglich.

Der perfekte Aussaatzeitpunkt

Prinzipiell kann Petersilie daheim über das ganze Jahr ausgepflanzt werden. Zu empfehlen ist aber die Aussaat im Frühjahr. Entweder zieht man das Gewächs im Februar auf der Fensterbank vor oder man sät die Samen direkt ab Mitte März im Freiland aus. Die Bodentemperatur im Freiland sollte jedoch zumindest 7° C überschreiten.

Die Keimzeit mit bis zu 21 Tagen ist recht lang, sodass Petersilie bereits frühzeitig gepflanzt werden sollte. Bis zur Keimung sollte der Boden stets feucht gehalten werden.

Achtung: Dunkelkeimer

Petersilie ist ein Dunkelkeimer, d.h. um die Samen zum keimen zu bringen, müssen diese mit Erde bedeckt werden. Im Falle von Petersilie sollten die Samen etwa 0,3 bis 0,5 cm tief unter die Erde gesteckt werden.

Empfohlener Reihenabstand

Beim säen in Reihen sollte ein Abstand von ca. 20 cm eingehalten werden. Außerdem sollte Petersilie nicht zu dicht nebeneinander in die gezogenen Rillen gestreut werden.

Schlechte Nachbarn

Petersilie verträgt sich nicht so gut mit Doldenblütler wie Kümmel, Dill, Fenchel, Sellerie, Karotten und Pastinaken. Selbiges gilt für Salat.

Hingegen gut verträgt sich Petersilie mit Schnittlauch, Radieschen, Rettich, Tomaten und Zwiebeln.

Eine gute Vorkultur stellen Erbsen und Bohnen. Wohingegen Petersilie mit sich selbst unverträglich ist und daher eine Anbaupause von ein, zwei Jahren eingehalten werden sollte.

Alternative: Topfpflanzen aus dem Supermarkt

Wer keine Lust darauf hat Petersilie selbst aus Samen zu ziehen, kann bereits vorgezogene Pflanzen im Topf erwerben.

Diese vorgezogenen Pflänzchen sind eigentlich zum schnellen Verbrauch vorgesehen und werden im mitgelieferten Topf nicht sehr lange halten. Jedoch kann die Lebenszeit der Petersilie durchs umtopfen oder auspflanzen beträchtlich verlängert werden.

Hierzu die erworbene Topfpetersilie entweder in ein größeres Gefäß pflanzen oder den Wurzelballen durch vorsichtiges Auseinanderreisens in etwa vier gleichgroße Ballen aufteilen und diese neuen Wurzelballen getrennt voneinander pflanzen. Damit die Wurzeln nicht vertrocknen, sollte die Erde nach dem umpflanzen gut bewässert werden.

Pflege

Petersilie erfordert keine besondere Pflege. Ist der Standort ideal, wächst und gedeiht das Gewächs von ganz alleine. Passt der Petersilie aber etwas nicht, wird diese gelb, verkümmert und stirbt kurze Zeit später ab. Daher ist besonderen Wert auf den Standort, die Feuchtigkeit und die Fruchtfolge zu legen.

Es ist einzig darauf zu achten, den Boden mäßig feucht zu halten. Staunässe ist unbedingt zu vermeiden. Bei zu viel Feuchtigkeit kann die Pflanze eingehen. Daher den Boden vor dem gießen auf Feuchtigkeit – durch reindrücken eines Fingers – hin untersuchen. Ist der Boden noch feucht, braucht man diesen nicht zu bewässern.

Sparsam umgegangen werden sollte mit Dünger. In der Regel muss nicht gedüngt werden und auch tut der Petersilie zu viel Dünger sowieso nicht gut.

Um beim Thema zu bleiben. Frischer Stahldünger sollte nicht in die Erde mit eingearbeitet werden. Bei Bedarf vor dem pflanzen dem Boden etwas reife Komposterde oder organischem Dünger beigeben.

Ernten

Sobald die Pflanzen ausreichend groß sind, können die Blätter der Petersilie geerntet werden. Hierzu einfach die Blätter vorsichtig abschneiden oder -zupfen. Jedoch sollten Sie auf keinen Fall den Haupttrieb mit abtrennen. Der Haupttrieb ist der verdickte Stiel, an dessen Ende sich die neuen Triebe entwickeln.

Entfernen oder verletzen Sie den Haupttrieb zu stark, bilden sich keine neuen äußeren Blätter samt Stiel mehr und die Petersilie würde nach kurzer Zeit eingehen.

Sobald die Petersilie zu blühen beginnt, sollten Sie die Blätter auf keinen Fall mehr vernaschen. Den in den Blättern bildet sich Apiol, welches gesundheitsschädlich für den Menschen ist.

Samengewinnung und Vermehrung

Vermehren lässt sich Petersilie durch die Samen, welche sich aus den Blüten entwickeln. Petersilie ist ein zweijähriges Kraut und erst im zweiten Jahr kommt es zur Blütenbildung. Ist die Pflanze verblüht, können die Samen aus dem Blütensack geholt werden.

Vorsicht: Die Samen sind äußerst giftig und sollten nicht verspeist werden.

Krankheiten und Schädlinge

Auf die Petersilie haben es viele Schädlinge abgesehen.

Krankheiten

  • Septoria-Blattfleckenkrankheit (brauche Flecken)
  • Magnesium- oder Molybdänmangel (gelbe Blätter)
  • Diverse Pilzsporen

Schädlinge

  • Schnecken
  • Blattläuse
  • Drahtwürmer
  • Engerlinge

Copyright (Titelbild) – © lilysab / Fotolia

Empfehlung: Gartenshops