Mini Gewächshaus Test 2017: Die Testsieger

Zimmergewächshaus im Test

Ein Mini Gewächshaus (auch: Zimmergewächshaus) dient vornehmlich zur Anzucht von Sämlingen.

Gerade kälteempfindliche  Zier- und Kulturpflanzen müssen in nördlichen Breitengraden vorziehen, damit diese dann rechtzeitig vor der Kältezeit blühen bzw. Früchte tragen.

Die für das Freiland vorgezogenen Pflanzen werden, wenn mit keinen weiteren Bodenfrösten mehr zu rechnen ist, i.d.R. nach den Eisheiligen ausgepflanzt.

Doch nicht nur zum vorziehen von kälteempfindlichen Pflanzen sind Mini Gewächshauser ideal, sondern auch als Kräutergarten für daheim.

Etliche Zier-, aber auch Nutzpflanzen können in einem Mini Gewächshaus aus Samen vorgezogen und kultiviert werden. Hierzu zählen unter anderem Tomaten, Chilis, Gurken, Kürbisse, Petersilie, Basilikum und Studentenblumen.

Aufbau

Bei einem Mini Gewächshaus handelt es sich im Grunde genommen um einen geschlossenen Behälter, der zusätzlich noch mit einer lichtdurchlässigen Komponente ausgestattet ist.

Daher kann auch ein leerer Joghurtbecher als Gewächshaus herhalten.

Zimmergewächshaus mit Wanne

Im Handel erhältliche Mini Gewächshäuser bestehen zumeist aus einer (grünen) Kunststoffwanne und einem lichtdurchlässigen Deckel, welcher wiederum auch aus Kunststoff ist.

Bei dieser Art von Gewächshäusern kann das Erdsubstrat samt den Samen entweder direkt in die Wanne oder in spezielle Anzuchtschalen gegeben werden.

Zimmergewächshaus ohne Wanne

Zimmergewächshäuser ohne Wanne ähneln stark den herkömmlichen Gewächshäusern, die oft in Schrebergärten anzutreffen sind. Bestehen tun diese entweder aus einem Aluminium- oder einem Holzgerüst. Auf das Gerüst wiederum sind Fenster aus Glas oder Kunststoff angebracht.

Die Pflanzen werden in  Töpfen hochgezogen. Zwar sind diese nicht so funktional wie Zimmergewächshäuser mit einer Wanne, dafür sehen diese aber um einiges ästhetischer aus.

So funktioniert ein Gewächshaus

Ein Mini Gewächshaus ist ein gewöhnliches Gewächshaus, nur in kompakter Ausführung. Daher beruht dieses auch auf dem Prinzip des Treibhauseffekts.

Sonnenstrahlen erwärmen den Boden, wodurch wiederum warme Luft aufsteigt. Aufgrund der Abdeckung kann die warme Luft nicht entweichen, was dazu führt das die Temperatur im Gewächshaus allmählich ansteigt. Um eine Überhitzung zu vermeiden, verfügen viele Zimmergewächshäuser über kleine verstellbare Lüftungsschlitze bzw. Fenster.

Durch die gegenüber der Außenwelt höhere Temperatur und damit einhergehend auch höhere Luftfeuchtigkeit, herrschen im Gewächshaus ideale Bedingungen für die Aufzucht von mediterranen, aber auch tropischen Pflanzen. Beispielsweise liegt die optimale Keimtemperatur für Chilipflanzen zwischen 25°C und 28°C.

Regelmäßig lüften und gießen

Wenn das Gewächshaus über keine Luftschlitze verfügt, sollte dieses ungefähr alle acht Stunden kurz gelüftet werden, da sonst der CO2 Gehalt zu niedrig ist. Hierzu einfach den Deckel kurz abnehmen. Ein zu häufiges öffnen des Deckels ist aber zu vermeiden.

Nicht übermäßig gießen, sonst kann sich gegebenenfalls noch Schimmel  bilden oder die Wurzeln fangen an zu Fäulen. Das Erdsubstrat ist feucht zu halten, sollte aber dennoch nicht im Wasser stehen.

Sprühflaschen bieten sich für eine flächendeckende aber nicht übermäßig hohe Wasserverteilung bestens an.

Der perfekte Standort

Um die Keimung bestmöglich anzuregen sollte eine Temperatur von zumindest 20°C vorherrschend. Je geringer die Temperatur ist, desto länger dauert es bis die Samen zu Keimen anfangen. Unter einer bestimmten Temperatur, je nach Pflanze, bleibt die Keimung völlig aus.

Sämlinge wiederum benötigen für den Vorgang der Fotosynthese ausreichend Sonnenstrahlen, die Höhe der Temperatur nimmt dann wieder eine etwas untergeordnete Rolle ein. Eine hohe Temperatur in Verbindung mit wenig bis kaum für die Photosynthese nutzbaren Licht  führt in vielen Fällen zum Vergeilen der Pflanzen.

Doch auch so kann es zu einer Vergeilung kommen, wenn der Platz an dem das Zimmergewächshaus steht nicht lang genug photosynthetisch nutzbarem Licht ausgesetzt wird. In so einem Fall sind spezielle Pflanzenlampen unerlässlich.

Aus diesen Gründen sollte der perfekte Platz für das Mini Gewächshaus auch ausreichend warm und lichtdurchflutet sein. Eine Fensterbank nach Süden hin gerichtet erfüllt meist beide Voraussetzungen.

Zubehör

Durch die zum Teil recht frühe Aussaat von Dezember bis Februar und dem sehr wechselhaftem Wetter in Deutschland, mit Tagen ohne nennenswerte Sonnenstunden, kommt man an Heizmatten und Pflanzenlampen oft nicht umher.

Sprühflaschen sind perfekt dazu geeignet, um das Erdsubstrat gleichmäßig feucht zu halten.

Thermo- und Hygrometer sind zur Aufzucht von schwer zu keimenden Pflanzen eine Überlegung wert.

Anzucht: Schritt für Schritt

Bevor Sie mit der Aufzucht von Pflanzen beginnen, sollten Sie sich vergewissern das Sie alle benötigten Utensilien beisammen haben.

Hierzu gehört das Mini Gewächshaus an sich, die Samen, das Substrat und ggf. noch eine Anzuchtlampe, eine Heizungsmatte, eine Sprühflasche und ein Thermo- oder ein Hygrometer.

Schritt 1: Samen vorquellen

Dieser Schritt ist optional und nicht für alle Pflanzenarten erforderlich.  Bei Tomaten, Paprikas und Chilis wird hierdurch die Keimung angeregt und die Keimdauer verkürzt.

Samen für mehrere Stunden in warmes Wasser legen (vorquellen). Das Wasser kann mit Baldrianblüten-Extrakt angereichert werden. Ausreichend sind 1 bis 2 ml Extrakt für ein Liter Wasser.

Die Samen von exotischen Chilisorten keimen schneller auf, wenn man diese für einen Tag in Salzwasser legt. Hierzu auf 1 Liter Wasser einen Teelöffel Speisesalz hinzugeben. Nach der Wasserbad Behandlung sollten die Samen mit warmem Wasser ausgespült werden.

Schritt 2: Aussäen

Gesät werden können die Samen entweder direkt in die mit Anzuchtsubstrat angereicherte Bodenschale des Zimmergewächshauses, in Anzuchttöpfen oder in Kokos-Quelltöpfchen.

Wichtig ist, nicht gewöhnliche Blumenerde sondern spezielles Anzuchtsubstrat zu verwenden. Anzuchtsubstrat ist nährstoffarm, keimfrei sowie wasserdurchlässig und somit ideal für Sämlinge geeignet.

Welches Substrat nun Verwendung finden sollte, bestimmt sich nach den persönlichen Vorlieben und der Art der zu ziehenden Pflanze.

In  ein Kokos-Quelltöpfchen kommt immer nur ein Samen. Im Gegensatz hierzu können in Anzuchttöpfe mehrere Samen, in einem Abstand von drei Zentimeter gesät werden.

Doch vor dem Säen ist das Substrat ausreichend zu gießen. Das Substrat sollte ausreichend feucht sein, aber dennoch nicht in Wasser stehen.

Die Samen der meisten Pflanzenarten wie Tomate, Paprika oder Chili müssen wenige Millimeter (0,3 – 0,5 cm) in den Boden gedrückt und mit Erde zugedeckt werden.

Schritt 3: Standort wählen

Die Pflanzen benötigen einen warmen und lichtdurchfluteten Platz, um keimen und wachsen zu können. Daher bietet sich eine Fensterbank gen Süden hin an. Ist dies nicht gegeben, ist mit einer Pflanzenlampe und/ oder einer Heizungsmatte nachzuhelfen.

Schritt 4: Lüften und Gießen

Nun heißt es warten und in regelmäßigen Abständen Lüften und Gießen. Einmal am Tag sollte das Mini Gewächshaus kurz geöffnet werden. Aber nicht zu oft öffnen, da sonst die gegenüber der Außenwelt höhere Temperatur über einen längeren Zeitraum nicht gehalten werden kann.

Gegossen werde sollte immer dann, wenn die Erde anfängt auszutrocknen. Gerade während der Keimphase ist das Substrat permanent feucht zu halten. In späteren Phasen schadet es der Pflanze nicht, wenn das Substrat für kurze Zeit etwas trocken ist.

Schritt 5: Auspflanzen

Nach einiger Zeit, je nach Pflanze kann es schon einmal bis zu dreißig Tage dauern, bilden sich die ersten richtigen zwei Blattpaare – gemeint sind nicht die Keimblätter. Dann ist auch die Zeit gekommen die Pflanzen in größere Töpfe bzw. ins Freiland auszupflanzen.

Mini Gewächshaus kaufen

Wenn Sie ein Mini Gewächshaus kaufen möchten, gibt´s eigentlich nicht viel zu beachten.

Unterschiede ergeben sich hauptsächlich beim Preis, den genauen Abmessungen, dem mitgelieferten Zubehör und der Ästhetik.

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Mini Gewächshaus selber bauen

Wenn Sie ein Mini Gewächshaus selber bauen möchten, benötigen Sie weder viel Material noch großes handwerkliches Geschick. Ganz im Gegenteil, mit ein wenig Kreativität können Sie aus alltäglichen Gegenständen ganz einfach und kostengünstig ein Gewächshaus zaubern.

Ein Gewächshaus ist lediglich ein lichtdurchlässiges, geschlossenes Behältnis. Hauptbestandteil eines Zimmergewächshauses ist daher Glas, Kunststoff, Acrylglas oder Folie.