Tomaten pflanzen
Zum Salat, als Bestandteil zur Marinade zum Steak oder als erfrischender Snack für zwischendurch, die Tomate ist in der Küche nicht mehr wegzudenken. Doch durch Genveränderung, Bestrahlung und/ oder Insektizide büßt eine industriell hergestellte Tomate viel von ihrem geschmackvollen Aroma und den üblicherweise darin enthaltenen Vitaminen ein.
Da bleibt nur ein Ausweg übrig, Tomaten selber pflanzen und anbauen. Doch wenn Du denkst man braucht dazu einen Garten, irrst Du dich, Tomaten lassen sich ebenso gut auf dem Balkon oder der Terrasse anbauen.
Erforderliche Utensilien
Damit einer erfolgreichen Aussaht nichts mehr im Weg steht benötigt man außerdem noch ein Zimmergewächshaus und spezielle Anzuchterde – und Töpfe.
- Zimmergewächshaus: Sorgt für eine mediterrane klimatische Umgebung.
- Anzuchterde: Hat eine besonders feine Struktur und vermeidet dadurch Staunässe. Weiterhin ist enthält diese wichtige Haupt- und Spurennährstoffe.
- Anzuchttöpfe: Biologisch abbaubare Töpfe, die so mit den Jungpflanzen ausgepflanzt werden können.
Aussaat: Idealer Standort
Die Standortwahl beim Tomaten vorziehen ist von entscheidender Bedeutung, um die Saat schnell zum keimen zu bringen.
Eine kontrollierte, warme Umgebung mit Temperaturen um die 25°C sind zur Keimung ideal. Zu schützen ist die Aussaat unbedingt vor Kälter und Frost. Sind die Keimblätter sichtbar, ist die Temperatur auf 21°C zu reduzieren. An einem Sonnendurchfluteten, aber nicht zu arg warmen Standort wachsen die Keimlinge kompakter heran und ein vergeilen wird vermieden.
Bei der Aufzucht im Haus empfiehlt es sich einen warmen, lichtdurchfluteten Platz auszuwählen, wie zum Beispiel die Fensterbank. Ideal wäre hierbei eine Ausrichtung zum Süden hin.
Aussaat: Optimaler Pflanzzeitpunkt
Der perfekte Zeitpunkt zum Säen von Tomaten liegt zwischen dem 25 Februar und dem 15 März. Ab dieser Zeit ist die Sonneneinstrahlung ausreichend hoch, sodass die Saat schnell aufkeimen kann.
Zu früh sollte mit dem vorziehen nicht begonnen werden, da sonst die Gefahr besteht, dass die Pflanzen nicht ausreichend Sonnenstrahlen abbekommen und vergeilen. Denn wenn den Keimlingen bei zu warmen Temperaturen zu wenig Licht zugeführt wird, wachsen diese auf der Suche nach Sonnenstrahlen zu schnell empor – der Haupttrieb bleibt unverändert dünn – und können dabei letzten endlich auch umknicken.
Auch sollte nicht arg spät mit der Tomatenaufzucht begonnen werden, da sonst das Risiko besteht, dass die Tomaten nicht vor dem Herbst reif werden.
Aussaat: Anleitung für das Säen von Tomaten
- Geeigneten Standort ausmachen. Dieser sollte ausreichend warm und sehr sonnig sein.
- Die Anzuchttöpfe bzw. das Saatgefäß mit einer gut 5 cm hohen Erdschicht auffüllen.
- Die Samen in ca. 0,5 cm tiefe Löcher stecken und mit Erde zudecken. Optional die Samen etwas versetzt ausstreuen und anschließend Erde darauf geben.
- Alles gründlich gießen. Aber darauf achten das keine Staunässe entsteht.
- Anschließend darauf achten, dass die Erde nicht austrocknet sondern immer leicht feucht bleibt. Am besten gelingt dies mit einer Sprühflasche.
- Nach fünf bis 14 Tage sind die ersten Keimlinge zu sehen.
Tomaten pikieren
Der richtige Zeitpunkt zum Tomaten pikieren ist dann gekommen, sobald die Sämlinge die ersten richtigen Blätter bekommen. Gemeint sind nicht die oval förmigen Keimblätter, sondern die charakteristischen Tomatenblätter. Dies ist in etwa 20 bis 25 Tage nach Aussaat der Fall.
Durch das pikieren, also die Teilung wird sichergestellt, dass jede Pflanze genügend Platz gegeben wird, um sich optimal zu entwickeln.
Rund zwei bis drei Stunden vor dem pikieren sollten die Pflänzchen noch einmal gut gegossen werden. Sonst kann es passieren, dass diese nach dem pikieren zu welken beginnen.
Nicht pikiert werden müssen die Keimlinge dann, wenn diese in ausreichend Abstand zu einander oder schon in jeweils einzelne Anzuchttöpfe/ Quelltabletten gesät wurden.
Tomaten ins Freie pflanzen
Wenn mit keinen Frösten mehr zu rechnen ist, zu gewöhnlich nach den Eisheiligen, können die wohl behüteten Tomatenpflanzen ins Freie gepflanzt werden.
Um die Bildung von Adventivwurzeln anzuregen, was wiederum zu einer besseren Standfestigkeit und Wasseraufnahme führt, gilt es die Tomatenpflanzen etwas tiefer zu pflanzen, als diese vorher waren. Zugleich sollten die unteren zwei Blattpaare bzw. alle Blätter entfernt werden, die den Boden berühren. Dies dient der Vorbeugung gegen Pilzerkrankungen.
Boden
Die Tomate ist eine starkzehrende Pflanze und daher ist für ein gesundes Wachstum ein nährstoffreiches Erdreich unabdingbar.
Auf einem humosen, leicht mit Lehm durchsetzten Boden bilden die Pflanzen besonders aromatische Früchte.
Außerdem sollte der Boden nicht zur Staunässe neigen und einen pH-Wert von um die 6 haben.
Standort
Tomaten sind sehr sonnenhungrige und wärmeliebende Pflanzen. Daher ist ein sonniger Platz, gen Südrichtung ideal. Hier bietet sich eine Südwand an. Die Wand absorbiert die warmen Sonnenstrahlen und gibt diese anschließend allmählich wieder ab.
Häufiger Regen bekommt den Pflanzen nicht gut. Die Folge: Kraut- und Braunfäule an den Blättern bzw. den Früchten. Da in Deutschland tagelange Regenschauer eher die Regel, als die Ausnahme sind und das auch in den Sommermonaten, sollten Tomaten hierzulande immer überdacht im Freien stehen.
Optimal ist daher die Aufzucht in einem Gewächshaus. Ist das nicht gegeben, kann man sich mit einem sogenannten Tomatendach behelfen.
Kurz gesagt, ist ein sonniger, warmer vor Wind und Regen geschützter Standort ideal für Tomatenpflanzen.