Ananas pflanzen

Was macht der Gärtner im Winter, wenn es nichts mehr im Garten zu tun gibt? Richtig! Exotische Pflanzen daheim ziehen, um den langen Winter zu überbrücken. Und welche Pflanzen wären dazu besser geeignet als Ananas und Avocado?  Aus dem, was normalerweise nach dem Verzehr der Frucht im Müll landet, kann man mit wenigen Handgriffen Pflanzen ziehen.

Doch um die Aufzucht von Avocado soll es an dieser Stelle nicht gehen, sondern um das selber ziehen von Ananas.

Benötigt wird:

  • Ananas mit frischem Grün
  • Vase mit Wasser
  • Messer
  • Kakteenerde
  • Pflanzgefäß

Ananas vermehren: Die drei Arten

Ananas lässt sich auf drei Arten vermehren. Da wäre die generative Vermehrung über Samen und die vegetative Vermehrung entweder über den Strunk oder die sich seitlich bildenden Ausläufer.

Die Vermehrung mit Samen ist eine äußerst mühselige sowie langwierige Angelegenheit und daher nicht wirklich zu empfehlen. Auch enthalten die extra für den Handel gezüchteten Früchte kaum mehr über Samen. Wenn die Frucht jedoch Samen hat, sitzen diese ungefähr fünf bis 15 Millimeter unter der Fruchtschale.

Erfolgsversprechender ist da schon die Vermehrung über den Strunk.

Ananas pflanzen: Anleitung

Ananas selber zu pflanzen ist beileibe nicht schwer und schnell erledigt.

Schritt 1: Ananas aussuchen

Ob die Aufzucht ein voller Erfolg oder nicht wird, entscheidet sich bereits bei der Auswahl der Frucht. Die Blätter der Ananasfrucht sollten ein frisches, saftiges Aussehen haben. Auch sollte die Pflanze während dem Transport und der Lagerung möglichst nicht zu stark gekühlt worden sein.

Volle Aufmerksamkeit sollte man dem inneren des Strunks schenken, da dort das Wachstumsorgan sitzt. Am besten schaut man von oben direkt in den Strunk hinein. Perfekt ist, wenn kleine saatgrüne Blattspitzen zu sehen sind. Ist dies der Fall, hat man gute Chancen, dass der Strunk im späteren Verlauf Wurzeln bilden wird.

Schritt 2: Strunk lösen

Da zur Vermehrung nur der Strunk benötigt wird, muss dieser von dem Rest der Frucht befreit werden. Hierzu gibt es wiederum zwei Methoden:

  • Herausdrehen
  • Abschneiden

Die leichtere Methode ist den Strunk einfach herauszudrehen. Hierzu die Ananas mit der einen und das Grün mit der anderen Hand festhalten und beides einfach in entgegengesetzte Richtungen drehen.

Wenn sich der Strunk nicht herausdrehen lässt, bleibt nichts anderes übrig als diesen mit einem Messer vorsichtig herauszuschneiden. Doch auch das ist zügig erledigt.

Schritt 3: Strunk zurecht schneiden

Zu aller erst einmal sollte der Strunk vollständig von Fruchtfleisch befreit werden, da dieses zur Schimmelbildung neigt. Wenn das erledigt ist, ist der Stiel soweit zu kürzen, dass bis zur untersten Blattreihe nur noch wenige Millimeter verbleiben.

Zum Schluss nur noch die untersten zwei bis drei Blattpaare abziehen und fertig ist der Strunk auch schon zur Aufzucht. Das entfernen der untersten Blattpaare dient zum freilegen der Wurzelansätze.

Schritt 4: Pflanzung

Der präparierte Ananasstrunk kann entweder direkt in Erdsubstrat gepflanzt oder zuerst in einem Gefäß mit Wasser zur Wurzelbildung gesetzt werden.

Da die zweitgenannte Methode aussichtsreicher ist, sollte man es auch so machen.

Um Schimmel- und Fäulnisbildung vorzubeugen, sollte der Struck nur wenige Millimeter tief in Wasser getaucht werden. Nicht vergessen im Laufe der Zeit hin und wieder Wasser nachzufüllen.

Nachdem sich nach einigen Wochen ausreichend starke Wurzeln gebildet haben, ist die Zeit gekommen, den Ananasschopf ins Erdsubstrat zu setzen.

Erdsubstrat

Ananaspflanzen können Staunässe nicht ab. Daher ist auch lockeres, durchlässiges Substrat zu wählen. Das Substrat sollte über einen geringen Torfanteil und einen hohen (Quarz-)Sand verfügen.

Am leichtesten ist es, gewöhnliche Blumenerde etwa ¼ Sand und etwas Blähton unterzumischen.

Standort

Da die Ananas in Südamerika beheimatet ist, ist es nicht verwunderlich, dass die Pflanze einen sonnigen und warmen Platz bevorzugt.

Ananas pflegen

Eine falsche Pflege kann dazu führen, dass die Ananas nach nur wenigen Monaten verkümmert.

Bewässern

Zwar muss auch die Ananas gegossen werden, doch sollte der Pflanze nicht zu viel Wasser zugeführt werden. Es reicht, wenn man die Pflanze hin und wieder gießt, sobald das Erdsubstrat trocken ist. Da die Pflanze über ihre Blätter auch aus der Luft Wasser aufnehmen kann, ist die Gefahr eines Austrocknens relativ gering.

Düngen

Zu Beginn, also die ersten Monate braucht die Ananasplfanze nicht gedüngt werden. Nach einigen Monaten sollte langsam mit der Düngung begonnen werden. Ein hoher Phosphatgehalt im Düngemittel fördert dabei die Fruchtbildung.

Überwintern

Im Sommer kann die Pflanze ruhig draußen an einem sonnigen Platz stehen. Fallen die Temperaturen unter 20 °C sollte die Pflanze hinein ins Haus getragen werden.  Bevorzugt wird auch hier ein sonniges Plätzchen. Am besten bietet sich eine Fensterbank gen Südseite an.

Da der Wasserverbrauch im Winter geringer als im Sommer ist, sollte weniger gegossen werden.

Blüten- und Fruchtbildung

Mit einer Blüte ist frühestens nach einem Jahr zu rechnen. Und dann dauert es wiederum drei bis acht Monate bis aus der Blüte eine vollausgereifte Frucht entsteht. Nach der Ernte stirbt die Mutterpflanze ab und hinterlässt seitlich Ausläufer, aus denen wiederum neue Pflanzen gewonnen werden können.

Ananas Pflanze kaufen

Du hast keine Lust Dir selbst eine Ananas aus dem Strunk zu ziehen? Musst Du nicht, wenn Du nicht willst. Bei den folgenden Shops  kannst Du eine gute Ananas Pflanze kaufen:

Empfehlung: Gartenshops