Dunkelkeimer

Als Dunkelkeimer werden alldiejenigen Pflanzen klassifiziert, deren Samen ohne Lichteinwirkung zu keimen beginnen. Ein etwaiger Lichteinfall auf den Samen führt zu einer Verzögerung bis hin zum Ausbleiben der Keimung. Daher müssen Samen der Dunkelkeimer nach der Aussaat auch mit einer Schicht Erde bedeckt werden.

Gesteuert wird der Keimvorgang über die Photorezeptoren, die das Verhältnis von unterschiedlichen Wellenlängen des Lichts messen können. Dunkelkeimer fangen dann mit der Keimung an, wenn die Samen nur sehr langwelliges Licht wahrnehmen – vorausgesetzt alle übrigen Keimbedingungen (Sauerstoff, Wasser und Wärme) sind auch gegeben. Langwelliges Licht ist im Gegensatz zu anderen Wellenlängen des Lichts in der Lage, die oberste Bodenschicht zu durchringen.

Die Samen der Dunkelkeimer sind meist größer als die der Lichtkeimer, wodurch diese auch ausreichend Kraft haben sich durch eine Erdschicht heraus zu graben.

Doch auch wenn Samen von Dunkelkeimer nicht mit Erde bedeckt sind, bedeutet das nicht unbedingt, dass diese bei passenden Bedingungen nicht zu keimen beginnen.

Noch angemerkt werden sollte, dass die meisten Gartenpflanzen – abgesehen von Küchenkräutern – Dunkelkeimer sind.

Dunkelkeimer: Die richtige Aussaat

Zur optimalen Aussaat von Dunkelkeimer benötigen Sie Anzuchterde, eine Sprühflasche und eine Anzuchtschale, besser wäre aber ein Mini Gewächshaus, da die Abstammung einiger Pflanzen mediterran ist.

  1. Anzuchterde gleichmäßig in der Anzuchtschale verteilen und leicht andrücken.
  2. Das Erdsubstrat sollte vor der Aussaat erst einmal gut durchfeuchten. Am besten gelingt dies mit einer Sprühflasche oder einer Gießkanne mit einem feinporigen Aufsatz.
  3. In ausreichendem Abstand kleine Löcher in die Erde hineindrücken. Dabei gilt, dass die Dicke der zu bedeckenden Erdschicht ungefähr dem Durchmesser des Samen entsprechen sollte. Das bedeutet, dass Bohnen, Erbsen und Kürbisse tiefer einzupflanzen sind als etwa Möhren, Radieschen und Chilis.
  4. Anschließend sollte die Aussaat bedeckt werden, um sich dem Treibhauseffekt zu Nutze zu machen. Hierfür kann lichtdurchlässige Frischhaltefolie, eine Kunststofftüte oder eine Hartkunststoffverpackung herhalten. Mehrmals täglich kurz Lüften, damit Sauerstoff ins Innere gelangt. Bei Benutzung eines Zimmergewächshauses muss lediglich der Deckel aufgesetzt werden.

Typische Dunkelkeimer sind:

Gemüsepflanzen

  • Buschbohnen
  • Blumenkohl
  • Chicorée
  • Chilis
  • Dicke Bohnen
  • Endivie
  • Erbsen
  • Feldsalat
  • Gurke
  • Kohl
  • Kopfsalat
  • Kürbis
  • Mais
  • Mangold
  • Melone
  • Möhren
  • Paprika
  • Pastinake
  • Pflücksalat
  • Porree
  • Radieschen
  • Rettich
  • Rote Bete
  • Schwarzwurzeln
  • Spinat
  • Zucchini
  • Zwiebeln

Zierpflanzen

  • Aster
  • Bechermalve
  • Christrose
  • Eisenhut
  • Flockenblume
  • Fuchsschwanz
  • Glockenrebe
  • Husarenknopf
  • Jungfer im Grünen
  • Kapuzinerkresse
  • Kornblume
  • Lupinen
  • Persischer Ehrenpreis
  • Prunkwinde
  • Rainfarn-Phazelie
  • Rittersporn
  • Ringelblume
  • Schleierkraut
  • Schmuckkörbchen
  • Schwarzäugige Susanne
  • Sonnenblume
  • Sonnenhut
  • Storchschnäbel
  • Strohblume
  • Studentenblume
  • Wicke
  • Zinnie

Kräuter

  • Borretsch
  • Koriander
  • Liebstöckel
  • Petersilie
  • Schnittknoblauch
  • Schnittlauch

Das Pendant zu den Dunkelkeimer sind die Lichtkeimer.

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