Walnüsse ernten und lagern
Jedes Jahr, ab Mitte September beginnt es aufs Neue; die Walnussernte. Erstrecken tut sich die Erntezeit bis zum Ende Oktober hin.
Bestimmt schwirren Ihnen einige Fragen durch den Kopf?
Wann die Früchte des Walnussbaums überhaupt reif sind? Wie die Walnüsse überhaupt (am besten) geerntet werden und was es beim Walnüsse ernten sonst noch so zu beachten gilt? Auch bei der richtigen Lagerung sind Sie sich noch unschlüssig?
Kein Problem! Der Artikel beantwortet Ihnen alle Fragen bezüglich Walnüsse ernten und lagern. Versprochen.
Wann sind Walnüsse reif?
Die Frage „Wann sind Walnüsse reif?“ ist leicht zu beantworten. Walnüsse erlangen den Reifestatus in den Monaten September und Oktober.
Reife Walnüsse fallen von alleine auf den Boden. Daher gilt, sich in Geduld zu üben und die Früchte nicht selbst vom Baum schlagen. Nur wenn die Früchte selbst zu Boden fallen, ist sicher, dass diese auch vollständig ausgereift sind.
Nur vollausgereifte Früchte lassen sich für lange Zeit lagern und sind geschmacklich voll ausgebildet. Außerdem ist dann auch der Gehalt an Omega-3-Fettsäuren am höchsten.
Vollausgereifte Walnüsse erkennt man am Schrumpeln, Aufplatzen und dunkler werden der weichen, grünen Außenhülle.
Walnüsse ernten: Anleitung
Wer Walnüsse ernten möchte, sollte sich in Geduld üben. Da man schließlich warten muss bis die Früchte selbst vom Baum fallen, wird es erforderlich, mehrmals pro Erntezeitraum auf Sammeltour zu gehen.
Am besten hebt man alle drei, vier Tage die Früchte vom Boden auf. Denn etwaige Feuchtigkeit aufgrund vom feuchten Gras oder hohem Niederschlag tut den auf dem Boden liegenden Walnüssen nicht gut. Unter Umständen können diese anfangen zu schimmeln oder zu faulen.
Das Gras um den Walnussbaum während der Erntesaison am besten kurz halten. Dies erleichtert nicht nur das aufsammeln der reifen Früchte, sondern kurgeschorene Grashalme sind weniger feucht, da diese schneller trocknen.
Walnussernte: Von Hand vs. Rollsammler
Die reifen Früchte des Walnussbaums können auf zwei Wegen eingeholt werden, entweder von Hand auf oder mittels eines Rollsammlers.
Die Nüsse per Hand aufzusammeln ist zwar die anstrengendere und zeitintensivere Methode, dafür ist diese aber mit keinen zusätzlichen Kosten verbunden. Hierzu einfach rund um den Walnussbaum traben und die sich auf dem Boden befindlichen Nüsse aufsammeln.
Die Variante mit dem Rollsammler ist die elegantere. Hierbei muss man sich nicht mehr nach den Früchten strecken und diese aufheben. Mit dem Rollsammler muss man lediglich über die Früchte rollen und schon befinden sich diese in der Auffangbox.
Aufgeplatzte Außenhüllen entfernen. Am besten erledigen Sie das bereit während dem Aufsammeln. Um eine Braunfärbung der Finger und Handfläche durch die in der äußereren Schale enthalten Gerbsäure zu vermeiden, tragen Sie währenddessen am besten Handschuhe.
Von Larven der Walnußfruchtfliege oder Raupen befallene, sowie schimmelige und faulige Früchte auflesen und entsorgen, um die Gefahr des Befalls von Parasiten oder Krankheiten zu reduzieren. Befallene Früchte von der Walnußfruchtfliege sind dadurch zu erkennen, dass die Schale schwarze Flecken aufweist und verschrumpelt wirkt.
Walnüsse trocknen
Nach dem Ernten sind die Walnüsse umgehend zu trocknen. Die Nuss ist von der weichen, grünen Außenhülle zu befreien. Hierzu einfach die äußere Schalle mit den Händen abziehen. Hartnäckige Reste und Verschmutzungen lassen sich leicht mit einer groben Bürste beseitigen.
Die Nüsse sollten Sie auf keinen Fall mit Wasser abwaschen. Denn dabei kann es passieren, dass Feuchtigkeit und Pilzsporen ins Innere der Nuss dringen. Die Folge wäre, dass die Nusskerne schimmeln würden.
Die von der Außenhülle befreiten und sauberen Nüsse, sollten anschließend zum trocknen ausgelegt werden. Diese hierzu am besten an einem trockenen, luftigen und warmen Ort (20 – 25 ° C) ausbreiten. Jedoch sollte die Temperatur auf Dauer 30° C nicht überschreiten, da die Nüsse ansonsten ranzig werden. Eignen tut sich etwa ein beheizter Raum, aber auch ein sonniger Platz im freien – über Nacht diese jedoch bei Minustemperaturen unbedingt wieder reinholen.
Ausgelegt werden können die Nüsse zum trocknen in flache Kisten, in ein Baumwoll- oder Leinentuch, ein auf einem Holzrahmen gespanntes Netz, Sackleinen oder einem sehr flachen Karton.
Die Walnüsse sollten von allen Seiten gleichmäßig trocknen, daher sollten die Nüsse alle zwei bis drei Tage gewendet werden.
In der Regel dauert es drei bis fünf Wochen, bis die Walnüsse ausreichend trocken sind. Unbedingt diesen Zeitraum einhalten und nicht vorzeitig einlagern. Sonst drohen die Walnüsse zu verschimmeln.
Walnüsse nicht im Backofen trocknen
Walnüsse reagieren sehr empfindlich auf Temperaturen von 30° C und aufwärts. Die Nüsse werden ranzig und ungenießbar. Daher sollten Sie die Walnüsse nicht im Backofen trocknen.
Walnüsse lagern
Nüsse mit geöffneten Schalen eignen sich nicht um lagern. Diese am besten sofort entsorgen oder verspeisen.
Der perfekte Standort zum Walnüsse lagern sollte trocken und nicht zu kalt sein. Am besten füllt man die Nüsse in ein luftdurchlässiges Behältnis um, wie zum Beispiel einen Jute- oder einen Zwiebelsack.
Auf keinen Fall sollten Walnüsse in luftdichtverschlossenen Tüten oder beheizten Räumen gelagert werden. Dies fördert nur die Entstehung und Verbreitung von Pilzsporen. Selbiges gilt für Lagerorte mit einer zu hohen Luftfeuchtigkeit.
Richtig gelagerte Walnüsse können ohne Bedenken bis zu zwei Jahre aufbewahrt werden.
Tipp: Walnüsse einfrieren
Keine Lust die Walnüsse zu trocknen? Kein Problem. Walnüsse lassen sich problemlos einfrieren. Hierzu lediglich die Früchte aus der Schale knacken, in einen Gefrierbeutel geben, Luft aus dem Gefrierbeutel auslassen und diese in die Tiefkühltruhe geben.